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3.5.07
Inländische Cochenille.
Wiburgs Mancherley 10, 1.10.1821
Dies sind die sogenannten Johannis-Würmer; sie sehen fast, wie die Kellerwürmer aus, nur nicht so groß. Von Farbe sind sie ganz dunkelbraun. Man findet sie am Stamme einer kleinen Staude, oder sie werden vielmehr in den Höhlungen dieser Wurzel ausgebrütet. Das Kraut heißt Weggras, Johanniskraut. Um das Solstitium und 14 Tage später hin sondern sie sich aus ihren subtilen Häutgen ab, wandern aus ihrem Stamme aus und kriechen hervor, fliegen und flattern umher, und sterben nach einem kurzem Zeitraume. Sammlet man sie aber und läßt sie trocken werden, so sind es Körner, wie die Scharlachkörner oder Ausländische Cochenille, die auch von eben einem solchen Wurme entstehen. Aus diesen Körnern kann mit Spiritus ein schönes Roth gemacht werden. In Pohlen werden sie häufig gefunden, und unter dem Namen Polnische Cochenille verkauft. Auch hier bey uns habe ich sie angetroffen, wiewohl in geringer Menge. Die Türken färben ihre Baumwolle roth damit, auch sollen sie ihre Saffiane damit färben, doch zugleich einen uns unbekannten Zusatz beimischen.
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